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Stacheliges von Überall und Nirgendwo

Auf dieser Seite möchten wir zeigen, dass es Stacheliges aus aller Welt und allen Bereichen gibt. Aus der Tier- und Pflanzenwelt, aber auch aus dem menschlichen Umfeld. Einiges ist mit dem Igel verwand, Anderes sieht aber nur so aus und hat mit dem Igel nichts zu tun. Einiges ist lustig oder kurios, wieder Anderes hat einen ernsten Hintergrund.


Der Streifentenrek - auch Tieflandtenrek

Stachelträger aus Madagaskar

Auf der Insel Madagaskar gibt es Tierarten, die ganz schön selten sind – man findet sie nämlich nur dort. Tatsächlich sind 98 Prozent der Säugetiere endemisch. Dazu gehört auch der Streifentenrek. Diese Säugetiere fallen vor allem durch ihr wildes Stachelkleid auf. "Sie sind wie ein Igel, gekreuzt mit einer Spitzmaus, gekreuzt mit Wut, das sind sehr wütende kleine Dinger"

Stacheln als Verteidigung

Im Gegensatz zu anderen Stachelträgern, wie dem hierzulande bekannten Igel, stehen ihre Stacheln und Borsten auf Kopf und Rücken in alle Himmelsrichtungen ab. Die Stacheln verleihen dem Streifentenrek ein regelrechtes «Kratzbürsten»-Aussehen.

Damit sollen Fressfeinde abgeschreckt werden. Nicht alle lassen sich jedoch davon beeindrucken, die Fossa (Raubtierart auf Madagaskar) fürchten sich vor dem Aussehen nicht. In solchen Fällen bleibt dem Streifentenrek nur ein Mittel: Angriff ist die beste Verteidigung. Kopf voran stürzen sich die Tiere auf den Angreifer und bohren so ihre Stacheln in dessen Haut. Diese sind mit Widerhaken besetzt, welche große Schmerzen verursachen.
Einige der Stacheln haben jedoch eine andere Verwendung. Die dicht beieinander liegenden Stacheln an seinem unteren Rücken reiben aneinander, um Geräusche zu erzeugen. Dies wird als Stridulation bezeichnet und kommt auch bei Insekten wie Zikaden vor, die mit ihren Flügeln ein summendes Geräusch erzeugen.
Menschen können die Geräusche, die Tenrecs mit ihren Stacheln machen, nicht hören. Es wird vermutet, dass die Tenrecs diese Ultraschalltöne nutzen könnten, um mit ihren Jungen zu kommunizieren, während sie das dichte Unterholz ihres Waldlebensraums durchqueren.

Am Boden und in Tunneln

Die Tiere sind am Tag und in der Nacht aktiv, sie halten sich am Boden auf und graben unterirdische Bauten. In den Tunneln leben sie während der Fortpflanzungszeit als grosse Familienverbände. Auf dem Speiseplan stehen hauptsächlich Regenwürmer und ab und zu Insektenlarven. Sie sind in der Lage zu klettern und zu schwimmen, springen können sie allerdings nicht.  
Der Nachwuchs ist nach der Geburt noch blind und taub. Die Stacheln und Borsten wachsen zuerst und werden schon einen Tag später sichtbar. Nach zehn Tagen sehen und hören die Jungtiere und verlassen erstmals das Nest.

Weit verbreitet auf Madagaskar


Obwohl der Eigentliche Streifentenrek durchaus Fressfeinde hat und lokale Abholzungen ein Problem darstellen, ist er nicht gefährdet. Die Tiere treten relativ häufig auf.  

  • Streifentenrek4
  • Streifentenrek2
  • Streifentenrek1
  • Streifentenrek3
  • schwarzkopftanrek
  • Tenrek 5



Steckbrief


Wissenschaftlicher Name: Hemicentetes semispinosus
Lebensraum: tropischer Regenwald
Gewicht: zwischen 80 und 280 Gramm
Lebenserwartung: in freier Wildbahn unbekannt, in Gefangenschaft 2,5 Jahre
Nahrung: Insekten, Regenwürmer
Tragzeit: 55 bis 63 Tage
Anzahl Junge: zwei bis elf
Bedrohung: nicht gefährdet

Wie viele Tenrec-Arten gibt es?


Es gibt etwa 36 Tenrec-Arten, die alle zur Familie Tenrecidae gehören. Obwohl diese Tiere nahe miteinander verwandt sind, sehen sie einander überhaupt nicht ähnlich.
„Tenrecs sind wunderbar seltsam", sagt die leitende Forscherin Dr. Natalie Cooper vom The Natural History Museum / London, die einige Zeit in Madagaskar verbracht hat, um diese Tiere zu studieren.
Tenrecs reichen von Arten in der Größe eines kleinen Hundes bis hin zu winzigen spitzmausartigen Kreaturen, die Natalie als „ungefähr so groß wie ein Kartoffel-Chip" beschreibt. Dazwischen gibt es Arten, die Maulwürfen, Nagetieren und Igeln sehr ähnlich sehen.
Die Tenrec-Familie hat nicht die gleiche Körperform-Blaupause. Stattdessen sind sie ein erstaunliches Beispiel für divergente Evolution.


 
 
 
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