Igelhotel Lucklum Igelhilfe  - Hotline 05305-7653946
Igel sind überall - Wir sind in Lucklum

Igel lieben naturbelassene Gärten

Im Herbst suchen sich Igel ihr Winterquartier - beispielsweise in einem Laubhaufen oder Holzstapel im Garten. Kranke und schwache Tiere können Futter und Hilfe gebrauchen.

Genauso wie andere Wildtiere dehnen auch Igel ihren Lebensbereich zunehmend auf städtische Regionen aus. Doch in der menschlichen Zivilisation drohen ihnen zahlreiche Gefahren. Der Straßenverkehr stellt die größte Bedrohung für die Tiere dar, aber auch Nahrungsmangel macht den Winterschläfern das Leben schwer: "Die Igel sind wegen des Insektensterbens heute oft kränker und unterernährter als früher. Als Insektenfresser finden sie oft nicht mehr genug Nahrung, um sich den nötigen Winterspeck anzufressen".

Auf der Suche nach Nahrung durchstreifen Igel große Gebiete und brauchen daher freien Zugang: Zäune und Mauern sollten Öffnungen zum Durchschlüpfen haben. Ideal sind Hecken und Lattenzäune, weniger geeignet Drahtzäune, in denen sich die Tiere verfangen können. Wer nicht auf einen Drahtzaun verzichten möchte, sollte darauf achten, dass der Zaun nicht bis auf den Boden reicht. Siehe hier unseren Artikel: Hedgehog-Highway



Ab Mitte Oktober ist das Nahrungsangebot für Igel bereits stark eingeschränkt. Dann beginnt die Suche nach einem Winterquartier.
Wer Igeln etwas Gutes tun will, bietet den Tieren im Herbst einen Unterschlupf, in dem sie ihren Winterschlaf halten können. "Wer einen Garten hat, kann eine Kompostecke einrichten oder einen Zweigehaufen aufschichten. Dort finden die Wildtiere Verstecke und auch Nahrung". Gut geeignet sind auch ein dichter Laubhaufen oder ein Holzstapel in einer abgelegenen Gartenecke oder an einem anderen ruhigen Platz. Bei der Gartenarbeit im Herbst unbedingt auf bereits bestehende Igelnester achten und diese nicht zerstören oder umsetzen. Vorsicht ist beim Umgang mit Motorsensen und Balkenmähern geboten, auf Laubsauger sollten Naturfreunde besser verzichten.

Schnecke oder Regenwurm - Gut für den Igel?

Igelhaus als Winterquartier aufstellen

Wer mag, kann zusätzlich ein Igelhäuschen aufstellen. Diese Häuschen kann man entweder selbst bauen oder im Fachhandel oder Baumarkt kaufen. Von kurzen Unterbrechungen abgesehen, verschlafen Igel die kalte Jahreszeit bis in den März oder April.
Igel möglichst draußen überwintern lassen

Schlafende Igel sollte man nicht stören oder wecken.

Den Tieren ein Winterquartier zur Verfügung zu stellen, ist eine gute Sache. Mehr benötigen sie allerdings nicht. "Wurden die Igel vom Menschen den ganzen Winter versorgt und gepflegt, haben sie es im kommenden Frühjahr schwer, sich in einem neuen fremden Revier zurechtzufinden und sich gegen Artgenossen durchzusetzen", sagt Diplom-Biologe Sven Fraaß vom Hamburger Tierschutzverein. "Der Igel ist ein Wildtier und sollte nach Möglichkeit in der Natur bleiben."

In milden Wintern werden Igel häufiger wach

In milden Wintern kann es passieren, dass die Tiere häufiger aufwachen und herumlaufen. Das zehrt an ihren Kräften, da das Nahrungsangebot noch schlecht ist. Sobald es kälter wird, ziehen sich die Igel aber in der Regel wieder in ihr Winterquartier zurück und schlafen weiter. Direkte Hilfe brauchen im Winter nur Tiere, die krank oder deutlich geschwächt sind, so der NABU.


Nur kranke und verletzte Igel aufnehmen

Der direkte Kontakt mit Menschen bedeutet für Igel puren Stress. Nicht jedes Tier, das auf den ersten Blick hilflos erscheint, braucht wirklich Hilfe. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist es sogar verboten, geschützte Arten wie den Igel "aus der Natur zu entnehmen". Es ist lediglich erlaubt, kranke und verletzte Tiere sowie verwaiste Jungtiere zeitweilig aufzunehmen, um sie gesund zu pflegen und zu füttern. Wer einen Igel in Obhut nimmt, verpflichtet sich, das Tier zu betreuen, zu versorgen und zu füttern, bis es gesund ist und wieder in die Freiheit entlassen werden kann.

Doch woran erkenne ich, dass ein Igel Hilfe benötigt? "Wenn Igel ein schütteres Stachelkleid haben, ist es ein Zeichen, dass sie krank sind. Auch wenn die Tiere taumeln oder auf der Seite liegen, brauchen sie Hilfe".  Ob ein Tier zu mager ist, können Sie so erkennen: Schauen Sie das Tier von der Seite an. Hat der Igel hinter dem Kopf, da wo eigentlich der Hals ist, eine Nackenfalte, ist er wahrscheinlich geschwächt.

Womit kann ich Igel füttern?

Ab Mitte November schlummern die meisten Igel. Wer nach Wintereinbruch bei geschlossener Schneedecke und Dauerfrost einen Igel findet, kann das Tier aufnehmen. Unterkühlte Igel mit einer in einem Frotteehandtuch umwickelten, lauwarmen Wärmflasche oder unter einer Taschenlampe aufwärmen. Als Futter empfiehlt sich Katzenfutter aus der Dose, gemischt mit Igel-Trockenfutter sowie Eier und gebratenes, nicht gesalzenes Rinderhack. Zu magere Igel freuen sich auch über ein Stück Banane oder Avocado und Haferflocken. Das ist zwar unnatürlich, aber um fett zu werden und Winterspeck anzusetzen, genau das Richtige.
Igel vertragen keine Milch
Auch ganz junge Igel dürfen keine Milch bekommen, weil sie diese nicht vertragen. Hier muss man spezielle Igelmilch anwenden - keine Katzenmilch.
Da sie den Milchzucker nicht vertragen, bekommen sie Durchfall. Zum Trinken reicht Wasser. Ungeeignet sind Speisereste, Obst und Gemüse. Frisst der Igel in der Nacht nach der Aufnahme nicht, muss ein Tierarzt aufgesucht werden. Wer einen Igel nicht selbst versorgen möchte, kann das Tier in einer Igelstation abgeben. Wer nicht weiterweiß, kann sich auch an die Igelhotline des Igelhotel Lucklum oder auch an Pro Igel e.V. wenden

Igel wieder an der Fundstelle aussetzen

Wer einen Igel aufgenommen hat, sollte sich die Fundstelle merken. Denn Igel sollten immer nur dort ausgesetzt werden, wo sie gefunden worden sind, da sie feste Reviere haben und sehr standorttreu sind. Eine Ausnahme sind stark befahrene Straßen. Menschen sollten Igel außerdem nicht im Wald aussetzen. Denn dort fehlt oft der Unterbewuchs und die Tiere finden keine Deckung. Die Folge: Sie werden zur leichten Beute für Greifvögel. Wir können die gefundenen und/oder überwinterten Igel mit unseren Auswilderungsstationen auch auf die Frühjahrszeit vorbereiten.


Todholzecke Todholzecke im Garten

 

Die Problematik der Wildtierhilfe

Zoos und Tiergärten lehnen in der Regel die Aufnahme von hilfsbedürftigen Wildtieren ab und Wildtierstationen sind in der Regel kilometerweit entfernt. Tierheime haben mit der Schar der herrenlosen Haustiere alle Hände voll zu tun; für die Versorgung von Wildtieren bleibt keine Zeit. Von offizieller Seite bekommen Menschen, die ein verwaistes Jungtier gefunden haben, häufig nur die Auskunft:
„Lassen Sie es da liegen, wo sie es gefunden haben. So ist eben die Natur“.
Doch mit natürlicher Auslese haben viele Vorkommnisse nichts zu tun. In der Natur sind keine Autos vorgesehen, die Igel überfahren, gibt es keine unabgedeckten Wassertonnen, in denen Marder ertrinken, keine Baumfällaktionen zur Eichhörnchen-Babyzeit, keine intensive Landwirtschaft, keine versiegelten Flächen und rücksichtslosen Bauvorhaben.
Wir Menschen zerstören die Natur und beuten sie aus und es ist egal, ob wir dabei Wildtiere verletzen, ihren Lebensraum vernichten oder wohlmöglich eine Tierart an den Rand der Ausrottung bringen.
In einer intakten Natur würde eine Tierart niemals eine andere vernichten. Und in einer gesunden funktionieren natürlichen Umwelt bräuchte man tatsächlich keine Wildtierstation und könnte sich auf die „natürliche Auslese“ verlassen.

Bei Tieren, die unter das Naturschutzgesetz fallen, sieht es nicht gut aus. Hier wird natürlich nicht auf den Jäger verwiesen, aber Hilfsangebote gibt es kaum. Dann versuchen die Finder eben selbst, dem Wildtier zu helfen. Oft mit fatalen Folgen, so wie im Falle einer jungen Mehlschwalbe, die mit Katzenfutter aufgezogen wurde. Durch die Fehlernährung verendete das Tier schließlich. Oder das junge Eichhörnchen, das von der Hauskatze gebissen, von den Besitzern mit nach Hause genommen und zu Tode gepflegt wurde.
Selbst wenn es sich um streng geschützte Arten handelt, wie etwa Greifvögel und Eulen und unsere Igel, gibt es wenig ausreichende Möglichkeiten. Manchmal kommen diese in einem Zoo unter. Oder aber sie müssen an weit entfernt liegende Wildtierstationen abgegeben werden.

Das Igelhotel Lucklum bietet neben anderen Igelstationen einige Betreuungsplätze für kleinere Wildtierarten an, insbesondere für Igel. Doch die Kapazitäten sind begrenzt. Unsere Kapazität ist im Moment auf die Betreuung von Igeln begrenzt.


Daher möchte ich an dieser Stelle um Ihre Mithilfe bitten:
Falls Sie sich für diese Problematik interessieren, Ideen zur Problemlösung haben und sich vorstellen können, vielleicht selber in der Wildtierhilfe aktiv zu werden, dann setzen Sie sich doch bitte mit uns in Verbindung! Schreiben sie uns!
Vielen Dank!








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